FAQ
Sanierung
Welche Maßnahmen sind für Ihr Objekt richtig?
Grundsätzlich ist die Optimierung der Gebäudehülle = Dach, Wände, Fenster und Kellerdecke etc. der richtige erste Schritt. Die Anlagentechnik kann dadurch nach dem minimierten Bedarf dimensioniert werden.
Damit Sie wissen, welche Maßnahmen tatsächlich sinnvoll sind, ist die Bilanzierung des Gebäudes wichtig. Hierfür ist z.B. ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) optimal.
Was bringt mir ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)?
Im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) wird es Ihnen gezeigt, welche energetische Maßnahmen für Ihr Objekt sinnvoll sind und wie Sie den Energieverbrauch reduzieren können.
Sie bekommen einen verständlichen visuell aufbereiteten Überblick über den energetischen Zustand Ihres Objekts, alle Energiespar-Potenziale und anstehenden empfohlenen Sanierungsschritte sowie deren Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dazu gehört auch die Information, ob und welche KfW-Effizienzhausklasse Sie erreichen können.
Durch den iSFP bekommen Sie 5 % mehr Bonus (BAFA-Zuschuss) für Ihre energetischen Sanierungsmaßnahmen. Wenn die Summe von förderfähigen Kosten beispielsweise bei 20.000 € liegt, erhalten Sie 1.000 € mehr Zuschuss. Alleine dadurch lohnt sich der iSFP, der Ihnen einen Überblick über mögliche Maßnahmen gibt. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ist keine Pflicht und Sie haben 15 Jahre Zeit, für Ihre Maßnahmen den 5 % Bonus zu erhalten (gilt nicht mehr für die Heizungsaustausch).
Das heißt, dass Sie z.B. jetzt die Maßnahme A, in 3 Jahren die Maßnahme B umsetzen und die Maßnahme C lassen können. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen
ist keine Pflicht.
Muss die Reihenfolge bei der Umsetzung der Maßnahmen aus dem iSFP eingehalten werden?
Nein. Es ist keine Pflicht, die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen, und die Reihenfolge spielt zudem für den Fördergeber keine Rolle.
Wichtig ist es, dass die Reihenfolge aus fachlicher Sicht sinnvoll ist. Beispielsweise soll die Gebäudehülle erst optimiert werden, bevor die Heizung ausgetauscht wird. Wenn die Heizung erst ausgetauscht wird und die Gebäudehülle danach gedämmt wird, kann die Heizung überdimensioniert sein.
Energieausweis
Wann braucht man einen Energieausweis?
Grundsätzlich müssen Immobilienbesitzer einen Energieausweis erstellen lassen, wenn das Objekt vermietet oder verkauft werden soll.
Auch bei einer Sanierung muss ein Energieausweis ausgestellt werden, wenn im Zuge der Sanierung der Energiebedarf des gesamten Gebäudes berechnet wird. In diesem Fall ist ein Bedarfsausweis Pflicht.
Für denkmalgeschützte Gebäude muss kein Energieausweis erstellt werden.
Welche Energieausweise gibt es?
Es gibt zwei verschiedenen Arten von Energieausweisen, die sich nach ihrer Berechnungsgrundlage unterscheiden.
Ein Energieverbrauchsausweis wird auf Grundlage des tatsächlichen Energieverbrauchs erstellt. Er bewertet die Effizienz eines Gebäudes anhand des gemessenen Energieverbrauchs und ist u.a. auch vom Nutzerverhalten abhängig.
Ein Energiebedarfsausweis berechnet den jährlichen Energiebedarf eines Gebäudes für Beheizung, Warmwasserbereitung, Kühlung , Lüftung und Beleuchtung. Berücksichtigt werden dafür die Eigenschaften des Gebäudes wie die Qualität der Gebäudehülle und die Anlagentechnik. Das Ergebnis ist unabhängig vom Nutzerverhalten und spiegelt die Qualität des Gebäudes neutral wider.
Welche Energieausweise sind wann nötig?
Es richtet sich z.B. nach der Art und Größe, dem Baujahr eines Gebäudes, welcher Energieausweis erstellt werden muss.
Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis möglich:
- Wohngebäude mit bis zu 4 Wohneinheiten, die die Wärmeschutzverordnung von 1977 einhalten oder später errichtet wurden.
- Wohngebäude mit mehr als 4 Wohneinheiten.
Bedarfsausweis nötig:
- Wohngebäude mit bis zu 4 Wohneinheiten, die noch nicht die Wärmeschutzverordnung von 1977 einhalten.
- Neubauten
- Nach dem nachträglichen Dämmen der Fassade oder wenn mehr als 10 Prozent der Fläche eines Außenbauteils erneuert wurde – hier müssen für einen Verbrauchsausweis erst neue Verbrauchsdaten aus drei Jahren vorliegen
Heizlast
Was ist eine Heizlast?
Die Heizlast gibt an, wie viel Energie eine Heizungsanlage abgeben muss, um ein Gebäude wohlig warm zu halten.
Bei der Berechnung werden verschiedene gebäudespezifische Einflussgröße wie z.B. Wärmeverluste durch Bauteile und Lüftung berücksichtigt.
Wofür ist eine Heizlastberechnung wichtig?
Die Leistung der Heizungsanlage, des Heizkörpers oder der Flächenheizung muss vor dem Einbau berechnet werden und diese richtig dimensioniert sein.
Ist die Heizung zu klein oder zu groß dimensioniert, lässt sich die gewünschte Wärme bei niedrigen Außentemperaturen nicht halten oder die Heizung verbraucht zu viel Energie.